Bericht und Fotos I

Viele Menschen waren der Einladung der "Initiative Stolpersteine" und der Marktgemeinde Burghaun gefolgt und hatten sich am 27. September 10.30 Uhr am Haus Dimbachstraße 11, der ersten Station der Verlegung, zu einer eindrucksvollen Eröffnungsfeier eingefunden. Zu Beginn der Veranstaltung sangen die Kinder der Klasse 4a der Ritter-von-Haune-Schule das Friedenslied "Wir bringen Frieden für alle / Hevenu shalom alejchem". Anschließend hielt Josef Staufer für die "Initiative Stolpersteine in Burghaun" die Begrüßungsrede, in der er das gigantische Mordprogramm der Nazis umriss und angesichts dessen die Notwendigkeit des Gedenkens und der Erinnerung betonte. Besonderen Dank richtete er an die Marktgemeinde Burghaun, ohne deren Zustimmung und Unterstützung jetzt kein einziger Stolperstein zu sehen wäre. Auch wies er auf das Buch "Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun" von Elisabeth Sternberg-Siebert hin und auf ihr Engagement in Sachen Stolpersteine. Es folgten Ansprachen von Bürgermeister Alexander Hohmann und dem Kreisbeigeordneten Joachim Janshen in Vertretung des Landrats Bernd Woide.

Nach Beendigung der Reden hatten die Wigbertschülerinnen Julia Fischer und Larissa Kramer das Wort. Sie verlasen biografische Texte zur Familie Braunschweiger, die früher hier gelebt hatte. Eingerahmt wurde die Lesung durch zwei jiddische Lieder, die Ruth Sternberg zu Gehör brachte. 

Nach der Einzementierung der Stolpersteine für Fanny und Gusta Braunschweiger und dem Niederlegen von Rosen erläuterte der Künstler Gunter Demnig sein Projekt "Stolpersteine".

Die Feierstunde fand ihren Abschluss mit einem Gebet für die NS-Opfer, welches der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Fulda, Roman Melamed, zunächst auf Hebräisch sang und danach auf Deutsch vortrug. 

Anschließend begaben sich die meisten der Anwesenden zur nächsten Station in der Ringstraße. 

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