Berichterstattung des WIR

WIR vom 23. und 30 August 2012

 

Der nachfolgende Artikel wurde am 30. August leicht gekürzt abgedruckt!

Wir.3.Stolpersteinverlegung.pdf
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WIR Nr. 37 vom 22. September 2011 

 

 

 

< WIR vom 16. Dezember 2011


 

 

WIR vom 25. August 2011

 

WIR vom 12. Mai 2011

WIR vom 28. April 2011


         

WIR im Dezember 2010

"Stolpersteine" in Burghaun

Seit November 2009 kann der aufmerksame Passant in unserer Nachbargemeinde Hünfeld auf seinem Weg durch die Stadt "Stolpersteine" wahrnehmen, die auf Betreiben des Studenten Bastian Nitzschke verlegt wurden.

Auch in unserem Ort möchte die unlängst gegründete "Initiative Stolpersteine in Burghaun" ergänzend zu der Gedenktafel im Schlosshof das eindrucksvolle Projekt individueller Erinnerungssteine des Kölner Bildhauers Gunter Demnig verwirklichen. Die Gemeinde Burghaun hat als Eigentümerin der meisten Gehwege dem Vorhaben zugestimmt und ihre volle Unterstützung zugesagt.

Stolpersteine sind Betonquader von 10 x 10 x 10 Zentimetern Größe, straßenseitig mit einem Messingüberzug versehen, in welchem eingravierte Namen und Lebensdaten an Menschen erinnern, die von den Nationalsozialisten verfolgt, ermordet oder in den Freitod getrieben wurden: Sinti und Roma, Juden, Homosexuelle, geistig/seelisch Kranke, Behinderte, Oppositionelle und andere dem NS-Regime unliebsame Menschen. Die Steine werden in Handarbeit vom Künstler selbst gefertigt und an Ort und Stelle der letzten frei gewählten Wohnung eines Opfers im Gehweg eingelassen.

Inzwischen wurden mehr als 23000 Stolpersteine in vorwiegend deutschen Städten und Gemeinden, aber auch in anderen europäischen Ländern, verlegt. "Man fällt ja nicht hin, man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen" - so die Definition eines Schülers, und so möchte der Künstler Gunter Demnig sein Projekt "Stolpersteine" auch verstanden wissen.

 

Zunächst wollen wir der 27 jüdischen Einwohner gedenken, die in Burghaun bis zuletzt ausharrten, schließlich direkt von hier deportiert und später ermordet wurden. Außerdem sollen drei nichtjüdische Personen, die der Euthanasie und anderer Willkürmaßnahmen des NS-Regimes zum Opfer fielen, durch einen Stolperstein geehrt werden. Die Verlegung der Steine wird zu zwei Terminen stattfinden: Im September 2011 und im Rahmen der 750-Jahrfeiern von Burghaun im Jahr 2012.

Wir sind hier in einer günstigen Situation, da alle nötigen Recherchen die jüdischen Opfer betreffend bereits ausgeführt und in dem Buch "Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun" veröffentlicht wurden. Weitere Informationen sind im Internet unter folgenden Adressen zu erhalten:

http://www.burghaun.de/  ("Aktuell" sowie Icon "Spuren Jüdischen Lebens")

http://stolpersteine-burghaun.jimdo.com.

 

Die Finanzierung des Projektes geschieht ausschließlich durch Spenden, mit denen die Stolpersteine und ihre Verlegung sowie unvermeidbar anfallende sonstige Unkosten bezahlt werden. Der Preis für einen Stein beträgt 95.- Euro. Wer es möchte kann die Patenschaft für einen bestimmten Stein übernehmen, Der Spender/die Spenderin erhält in diesem Fall nach der Verlegung ein entsprechendes Zertifikat des Künstlers Gunter Demnig. Man kann natürlich auch einfach so ohne Patenschaft einen Stein oder einen Anteil finanzieren. Alle Spenden, große wie kleine, sind herzlich willkommen!

Unter dem Dach der "Bürgerstiftung" wurde das Sonderkonto "Stolpersteine Burghaun" eingerichtet, auf welches Spenden zur Durchführung des Projektes erbeten werden. Die Bürgerstiftung stellt eine Spendenbescheinigung aus verbunden mit einer Bestätigung durch die "Initiative Stolpersteine in Burghaun". Überweisen Sie bitte Ihre Spende auf folgendes Konto:

Sonderkonto

"Stolpersteine Burghaun"

Raiffeisenbank Burghaun

BLZ 52069013

Kontonummer 100016802

Für die
"Initiative Stolpersteine in Burghaun":

Christiane Fuchs

Josef Staufer

Elisabeth Sternberg-Siebert